Rekordversuch scheitert am Wetter
Rekordversuch scheitert am Wetter
Schwarzwälder Bote, 23.12.2019 Text und Foto Birgit Heinig
Angesagt waren Glühwein trinken, Waffeln essen, T-Shirts und Tassen kaufen, unter dem Regenschirm klönen und den Sound hören, von dem Matthias Kreutzer sagt: "Das ist nicht immer ein musikalischer Genuss, aber es erzeugt Aufmerksamkeit". Im Vordergrund stand ohnehin das Sammeln von Spenden, die auch in diesem Jahr wieder zu gleichen Teilen an das Psychosoziale Zentrum für traumatisierte Flüchtlinge "Refugio" und das Soziale Zentrum am Neckar gehen werden. Rund 4000 Euro waren es im letzten Jahr. Diesmal hatte man sich eigentlich einen neuen Einnahmerekord vorgenommen, doch angesichts des Wetters waren die "Musiker" mit riesigem Netzwerk mit dem zufrieden, was sich den ganzen Tag in der Rietstraße abspielte.
Und das waren nicht nur Blockflöten-Medleys mit und ohne spontaner musikalischer Begleitung – unter anderen in Gedenken an die verstorbene Roxette-Sängerin Marie Fredriksson – sondern auch Gastbeiträge, wie die des Gesangsensembles "Futa". Vorgenommen hatte man sich außerdem einen "Villinger Rekord" in Sachen Flötenorchester. Die Klasse 7d des Hoptbühl-Gymnasiums hält mit 30 Flötisten den Mengenrekord, den es schon seit Jahren zu brechen gilt. Der erste Anlauf 2018 scheiterte auch schon am Wetter. Diesmal sah es nicht besser aus. Obwohl der Glühwein- und Waffelstand von "Zweierlei Punk", den selbsternannten "Profis mit Herz" ständig von einer Menschentraube umringt war, hatten nur wenige eigene Flöten mitgebracht, um, wie geplant, gemeinsam "I’ve been looking for Freedom" von David Hasselhoff zu spielen. Für die beiden "Matthiase", Freunde seit der Schulzeit, kein Beinbruch, schließlich steht der 23. Dezember für sie seit Jahren nur für eins: sich für andere Menschen einzusetzen, die Hilfe brauchen.