Sozialberatung

Sozialberatung

Sozialarbeit mit traumatisierten Geflüchteten ist eine vielseitige Arbeit. Jede Bedarfslage und jedes Schicksal sind anders.

Dies fordert individuell angepasste Hilfen, auch mit traumapädagogischem Fokus:  

  • Persönliche Gespräche zur Alltagsbewältigung, in Krisensituation oder die persönliche Entwicklung 
  • aufsuchende Arbeit im Lebensumfeld, aber auch in der Schule oder Kita
  • Austausch mit Fach- und Sozialdiensten, Wohngruppen, der Jugendhilfe u.a.
  • Förderung von Gemeinschaftserleben, z.B. durch Feste, Ausflüge, Freizeitangebote bzw. Anbindung an Vereine, um positive Erlebnisse zu ermöglichen und soziale Kontakte zu knüpfen.
  • Offene Sprechstunden und Erstberatungen

Die Sozialarbeit umfasst die Arbeit mit folgenden Klientengruppen:

  • alleinstehenden Erwachsenen
  • unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten
  • Familien
  • Frauen
  • Kindern und Jugendlichen

Dabei gehen wir ganzheitlich vor und binden vielfach die Angehörigen ein.

Viele Geflüchtete kommen aus einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft. Damit sie sich in ihrer neuen Umgebung schnell eingewöhnen können, brauchen sie besondere Unterstützung. Für Mädchen und Frauen ist dieser Spagat nicht einfach, da sie zu Hause mit ihren Vätern und Männern häufig noch nach alten Traditionen lebten und Frauen andererseits, bedingt durch ihre Kinder, meist schneller Zugang zu unserer Kultur finden, was auch in Beziehungen immer wieder zu Konflikten führt.

Von größter Bedeutung ist es, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene so schnell wie möglich in unserer Gesellschaft willkommen zu heißen. Für sie ist es oft sehr viel leichter, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden, die Sprache zu lernen und den Spagat zwischen beiden Kulturen zu schaffen, was für ein Zusammenwachsen unserer Gesellschaft eine große Bereicherung darstellt. Hier spielt auch der Zugang zu unserem Bildungssystem eine wichtige Rolle. Heranwachsende benötigen Erfolgserlebnisse und das Gefühl, akzeptiert zu werden. Dies trägt enorm dazu bei, dass sie ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten können. Sie benötigen Orientierung und Hilfestellung durch eine Tagesstruktur, wertschätzende Beziehungsangebote, um sich akzeptiert zu fühlen und gut entwickeln können.