Genitalverstümmelung, Vergewaltigungen im Krieg: Traumatisierte Frauen schweigen oft
Genitalverstümmelung, Vergewaltigungen im Krieg: Traumatisierte Frauen schweigen oft
Astrid Sterzel von Refugio Villingen-Schwenningen berichtet von der Arbeit mit Frauen, die in ihrer Heimat und auf der Flucht Gewalt erfahren haben. In Deutschland haben sie in der Regel Anspruch auf Asyl, denn geschlechterspezifische Gewalt wird als Fluchtursache anerkannt. Doch viele Frauen können nicht über das sprechen, was sie erlebt haben. Schlimmstenfalls lehnt die Asylbehörde ihren Antrag deshalb ab, obwohl sie das Recht hätten, zu bleiben. Astrid Sterzel erklärt wie Betroffene besser unterstützt werden können.
Zentralen Stellenwert nehmen dabei die Sprache und ein geschützter Rahmen ein, damit eine Vertrauensbasis entsteht. Sterzel fordert deshalb die Übernahme von Dolmetscherkosten und mehr Frauen in Asylbehörden und bei rechtlichen Anhörungen.
Anke Kumbier 08.03.2021 | Schwäbische Zeitung